Post-Mortem - Aber richtig

28 Apr 2022 Lesezeit: ~1 Minute

Wir leben aus meiner Sicht in einem emotionalen Mittelalter. Nicht nur, dass wir uns immer noch über Themen wie Religion, Sexualität oder Identität unterhalten als sei es mehr als eine Interessensgemeinschaft. Wir sind auch nach wie vor nicht in der Lage Entscheidungen nüchtern zu beurteilen, wenn persönliche Befindlichkeiten im Spiel sind.

Zum Glück gibt es eine kleine, verschlagene Gemeinschaft ausgesuchter, die sich dem durch perschiedene Methoden und unermüdlichen Einsatz entgegen stellen.

Bei einem Post-Mortem kenne ich tatsächlich niemanden der in die Hände klatscht. Zu oft wird hier fingerpointing betrieben und so getan, als würde man mit Deppen zusammenleben müssen. Das stimmt zwar, aber für uns alle. Daher sollte man sich meiner Ansicht mal entspannen und Dinge als gegeben ansehen - zum Beispiel, dass Fehler oder Missgeschicke passieren.

Wer sich darin schulen möchte, hat einen langen Weg. Sich aus der Gleichung raus zu nehmen und in einem Prozess/Gebilde ersetzbar zu machen ist der schwarze Gürtel.

Durch Zufall ist mir ein echt guter Artikel zugespielt worden, der das Thema "Post mortem ohne Schuldzuweisungen" behandelt - etwas, dass man sich definitiv aneignen sollte. Daher möchte ich es auch nicht vorenthalten. Danke Atlassian!


Dinge im Internet: KW23-2017

11 Jun 2017 Lesezeit: 4 Minuten

Oh.. Mein... Gott...

Nun passiert es auch mir und die Zeit verstreicht. Ich werde leider immer Bequemer und kenne die Ursache dafür nicht. Allerdings habe ich in den letzten Wochen der Jagd gefröhnt und ein paar interessante Projekte beenden können. Im Internet habe ich auch wieder einige Dinge gefunden die ich hier wie gewohnt einfach mal aufführe:

  • How to say "no" for the sake of your customers Es ist ein altes Leid. Wir trauen uns (allein schon weil wir Menschen sind) immer wieder zu viel zu und verlagern die Verantwortung und Schuldfrage. Es ist unerlässlich eigene Maßstäbe und Regeln zu haben, wenn man möchte, dass es eine Orientierung gibt. 

  • Why Employers and Employees Should Be Wary of BYOD Wir "verlernen" zunehmend wie man Dinge voneinander trennt und verschmelzen Arbeit, Freizeit und ähnliches miteinander. Das an sich ist nicht schlimm - allerdings scheint es unreflektiert und vor allem unbewusst zu passieren. Die Randerscheinungen lasten auf uns und alle jammern nach Lösungen. Es einfach sauber zu trennen kann vielen Unternehmen helfen - auch wenn es weniger modern wirkt.

  • Security Harden CentOS 7 Hier hat sich jemand mal richtig, richtig, richtig viel Mühe gegeben zusammezufassen was man alles machen kann und vor allem worüber man pauschal mal nachdenken sollte, wenn man einen Host aufsetzt. Ich hänge leider noch immer bei SELinux fest. Aber meine Setup-Skripte werden definitiv nochmal auditiert.

  • IoT-Hersteller ignoriert Sicherheitslücken monatelang Irgendwie verwundert mich das nicht. Das ganze IoT Dinge wirkt auf mich sehr unprofessionell und viel zu überstürtzt. Man will alles Smart machen - egal ob sinnvoll oder nicht. Ob es nur erweitert werden müsste oder nicht. Wir bauen alles um, vergessen Rahmenbedingungen, Nachfrage, Bedarf und vor allem Wartung und Pflege. Diese ganzen Abhängigkeiten sind Anstrengend und für mich um längen kein Fortschritt.

  • Why is openness so difficult? Wir - als Menschen - haben viel Potentiel. Leider vedrängen wir gern Natur, Ursache und Wirkung und vergessen dabei, dass die Dinge die wir uns romantisch ausmalen viel Arbeit, Geduld, Einfluss und Hingabe erfordern. Warum nur ist es so schwer eigenverantwortlich zu sein oder zumindest sein zu wollen?

  • FreeBSD 4.11 im Jahre 2017 ich muss mir vermutlich einfach eingestehen, dass ich ein hoffnungsloser romantiker bin. Ich mag es einfach wenn Dingen eine Wertschätzung entgegen gebracht wird und wir uns ab und an einmal vor Augen führen wie wir dahin gekommen sind wo wir stehen und was dazu - auch und vor allem durch andere - notwendig gewesen ist.

  • This Is Why You Should Stop Using Google Search Ich mag es sich selbst zu hinterfragen und Dinge spontan mal anders zu machen als man es sonst tut. Google-Suche nicht zu benutzen mag maginal klingen. Dennoch scheint es viele Dinge zu geben die dafür sprechen. Allein schon aus der Filterblase auzubrechen sollte doch mal reichen :)

  • How To Use GPG to Encrypt and Sign Messages Ist doch eigentlich immer wieder zu gebrauchen. Dieses Verschlüsselungsding. Bei alle dem mit dem man sich aber so beschäftigt kann es nicht schaden zu wissen wo man nachschlagen kann.

  • Fehlerhaft konfiguriertes Git-Verzeichnis bei Redcoon Leider ist es nur ein Beispiel von vielen die ich in meiner Erfahrung sammeln konnte. Es ist immer wieder ärgerlich wenn so eine Fahrlässigkeit und Fehlende Professionalittät (immerhin hat man als "Dienstleister" eine Verantwortung gegenüber dem Empfänger) zu so einfach zu vermeiden ist. 

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Mit Emotionen arbeiten

14 Apr 2017 Lesezeit: 2 Minuten

Es gehört mittlerweile zu einem festen Bestandteil meiner Person, meiner Strategien und meiner Sichtweise: Emotionen! Dabei soll es nicht darum gehen enorm einfühlsam zu sein, jemandem in die Seele zu schauen oder einen Therapieersatz zu liefern. Es geht darum sich selbst in die Lage zu versetzen Empathie zu entwickeln und die waren Beweggründe hinter Situationen, Entscheidungen und vor allem der IST-Situationen zu entdecken.

Klingt alles sehr spirituell - fühlt sich zu Beginn auch so an. Selbst für mich! Allerdings ergebe sich vollkomen neue Möglichkeiten, wenn man die verkopfte Art und Weise der eigenen "modernen" Wahrnehmung mal zur Seite legt und die These zulässt, dass wir alle etwas anders "funktionieren" als wir es vielleicht gern hätten. Wer sich mal mit der Natur an sich beschäftigt merkt schnell, dass sie uns zwar über viele millionen Jahre entwickelt hat, wir aber dennoch meinen, dass wir eingreifen müssten, weil uns die Dinge (fressen oder gefressen werden, ...) - eigentlich ziemlich dreist!

Wenn wir einmal zulassen, dass wir viele viele Dinge einfach tun, weil wir einfach so gepolt sind und nicht alles bewusst und wissend mit dem Kopf, sondern zumeist mit allem anderen unbewussten entscheiden. Dann gelangen wir schnell an den Punkt, an dem unsere Bedürfnisse uns steuern und wir allein schon durch dieses Begreifen Einfluss nehmen können auf die Geschicke die uns umgeben. Ganze Abteilungen, Team, Kollegen, Partner und Fremde funktionieren anhand der Bedürfnisse die uns allen inne wohnen. Wer das einmal so stehen lassen kann, der kann auch schon weiter gehen um sich damit zu beschäftigen, welche Emotionen, aus eben diesen Bedürfnissen entstehen können. Sowohl positiv, als auch negativ.

Für Teams ist das sehr wichtig. Wer ein guter Leader ist und konstruktiv wirken möchte, der versteht es mit den Bedürfnissen der Menschen zu hantieren und hitner die vermeindlichen Gründe zu schauen um so wirklich passende Entscheidungen zu treffen.

Welche Auswirkungen es haben kann, wenn man einmal diese Erfahrung gemacht hat, kann man hier nachlesen. Diese Kollegin hat nach einem kurzen Exkurs eine tolle Woche bei ihren Aufgaben gehabt und war schier begeistert, welches Werkzeug sie an der Hand hatte. Genutzt hat sie "Bedürfniskarten" die ich vor Jahren mal von der Firma Xpand gekauft habe. Einfach weil es viel einfacher ist sich selbst einen roten Faden zu liefern. Toll von ihr und noch toller, das es auch gleich auf Anhieb so gut funktioniert hat - scheint ihr wohl zu liegen!